Gebäude

Marienkirche Hemeln

Quelle: Marienkirche, Sommer 2012 (g. koch)
Kurzgeschichte
Der romanische Westturm der Hemelner Kirche, wurde um 1200 errichtet. Der schmucklose Kirchenbau wurde 1681 wie der Turm in Bruchsteinmauerwerk errichtet. Der aus Holz gefertigte Altar wurde 1681 von dem Künstler Fabaring geschaffen.

Die Deckenuntersicht aus breiten gesägten Dielen, wie sie im Bramwald hergestellt wurden, ergab das Tonnengewölbe. Die Dielen waren stumpf gefügt, blau und silbern angemalt und mit goldenen Sternen verziert. 1891 wurden die Buntsandsteinplatten vom Dach genommen, eine Wetterfahne aus dieser Zeit ist noch erhalten. Die Kirche erhielt auch eine neue Tonnendecke. Diese löste den blauen Sternenhimmel ab.

Die Kanzel war über lange Zeit Teil der oberen Altarwand und erhielt bei der grundlegenden Renovierung 1966 ihren jetzigen Platz. Die stärksten Eingriffe und Veränderungen erfuhr die Kirche 1966 unter Mitwirkung des Bezirkskonservators. Der Bodenbelag, aus heimischen Buntsandsteilplatten wurde durch Platten aus grauem Juramarmor ersetzt. Die alten Eichenbänke wurden ebenso wie das Mannhaus aus dem Langschiff entfernt. Die neuen Bänke aus Fichtenholz erhielten einen rötlichen, die Decke einen bläulichen und die Altarwand einen gräulichen Anstrich. Auch die Turmuhr wurde mit dem Erker entfernt. Das Uhrwerk ist noch vorhanden.
Quelle: Kanzel, Sommer 2012 (isenberg)
Quelle: Orgel und Empore, Sommer 2012 (isenberg)
Die verbliebene Unterkonstruktion der Orgelempore wurde weiß lackiert. Der schmiedeeiserne Kronleuchter und die Kerzenträger an den Wänden wurden durch kalte, weiße Glasleuchten ersetzt. Pastor und Kirchenvorstand bemühen sich seit 1995 darum, die Farbgestaltung zu verbessern und neben einer Erneuerung der elektrischen Beleuchtung in Kerzenform und Anbringung eines Kronleuchters eine Möglichkeit für feierlichen Gottesdienste zu schaffen, so wie dies auch Früher in diesem Gotteshaus gewesen ist.

Buntglasfenster

Die zwei Buntglasfenster stellen anschaulich die Kreuzigung und die Auferstehung dar. Beide Fenster, 1936 geschaffen von Glasmaler Rohde aus Bremen, sind eine private Stiftung.

Altar

Der als Tryptichon konzipierte Altaraufsatz zeigt zu Unterst das Abendmahl in zeitgenössischer Darstellung: Christus, der Wissende und Liebende inmitten seiner naiven und treuherzigen Jüngerschar. In der Mitte die Düsternis des Karfreitags als Bild dieser Weltzeit. Maria und Johannes unter dem Kreuz verkörpern den Glauben der Kirche. Je 2 Evangelisten zur Rechten und zur Linken berichten, was für uns geschehen ist. Zu Oberst steht der Auferstandene Christus mit geöffneten Armen, dem Betrachter entgegenkommend, um ihn anzunehmen.
Quelle: Altarbild "Abendmahl", Sommer 2012 (isenberg)
Orgel
Die erste Erwähnung einer Kirchenorgel finden wir im Jahre 1743, sie besaß sieben Stimmen. Die heutige Orgel wurde um 1820 von dem Orgelbauer Kuhlmann , ein Verwandter von Stephan Heeren aus Gottsbüren, gebaut. Bis 1936 wurde sie durch einen Bälgetreter mit Luft versorgt. Durch den Einbau eines elektrischen Gebläses entfiel diese Aufgabe 1962 wurde sie wegen ihres besonderen Wertes unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahre 1994 von dem Orgelbauer Haspelmart aufwendig restauriert und in den alten Zustand zurück versetzt. Die Kosten betrugen 177.000 DM. Sie wurden zur Hälfte von der Gemeinde aufgebracht.
Quelle: Altar von Empore, Sommer 2012 (isenberg)
Text: Dipl.-Ing. Walter Henckel (Baubeauftragter der Kirchengemeinde)
Taufbaum & altes Uhrwerk

Seit 2010 ziert ein Taufbaum die Marienkirche (Idee: Marion Richter). Hier können die Eltern der Täuflinge Holzherzen (gefertigt vom Ortsansässigen Karl-Heinz Peters) selbst gestalten und an den Taufbaum hängen.

Ebenfalls im Jahr 2010 hat der Kirchenvorstand das alte Uhrwerk vom Dachboden des Kirchturms geholt, gesäubert und als Schmuckstück in der Winterkirche ausgestellt.
Quelle: Uhrwerk der Turmuhr, Sommer 2012 (isenberg)
Quelle: Taufbaum, Sommer 2012 (isenberg)